Aufruf an Wetterauer Kreistag und Kreisausschuss: Jetzt in technische Infektionsschutzmaßnahmen investieren! 

Aufruf an Wetterauer Kreistag und Kreisausschuss: Jetzt in technische Infektionsschutzmaßnahmen investieren! 

Die große Sorge um einen sicheren und zuverlässigen Schulbetrieb im neuen Schuljahr prägt die Stimmung unter den Eltern vor dem Schulstart in der kommenden Woche. Dies zeigen auch die Beiträge zu unserer Sommerumfrage „Ein Wunsch frei!“, nachzulesen unter https://www.kreb-wetteraukreis.de/ein-wunsch-frei/ . Nicht jede dort eingereichte Meinung deckt sich exakt mit der Position des Kreiselternbeirates, wir teilen jedoch die zum Ausdruck gebrachte Sorge um Wohlbefinden, Sicherheit, und Bildungschancen der Schülerinnen und Schüler.

Als Kreiselternbeirat halten wir daher weitere Infektionsschutzmaßnahmen an den Schulen für richtig und wichtig, um den Schulbetrieb und die Sicherheit der Kinder auch im neuen Schuljahr zu gewährleisten. Die Last dieser Maßnahmen darf jedoch nicht weiter allein den Schüler:innen aufgebürdet werden. Mit Einhaltung der AHA+L Regeln, den regelmäßigen Testungen, Impfungen der älteren Schüler:innen und mit den gravierenden Folgen der bisherigen Unterrichtsausfälle tragen Kinder und Familien bereits den Hauptanteil der Pandemiebewältigung an den Schulen. Kultusministerium und Schulträger müssen nun endlich mit zusätzlichen technischen, personellen und organisatorischen Maßnahmen nachziehen. Schulpflicht schließt auch die Pflicht des Staates ein, ein sicheres Bildungsangebot zu gewährleisten!

Am Montag, 30.08.2021 um 14 Uhr berät der Bildungsausschuss des Wetterauer Kreistages zum Tagesordnungspunkt: „Corona-Schutzmaßnahmen & Luftreinigung an Schulen im Wetteraukreis“. Eine kurze Recherche zu den geplanten Maßnahmen in den Nachbarkreisen hat ergeben, dass das Thema Luftreinigung dort wesentlich ernster genommen wird:

Main-Kinzig-Kreis:
Die Klassenräume der Jahrgangsstufen eins bis sechs (rund 1000 Klassenräume) werden mit mobilen Luftreinigern ausgestattet, „zum Schutz der Schülerinnen und Schüler, die mittelfristig nicht die Wahl haben werden, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht“.
Quelle: Frankfurter Rundschau, 21.07.2021, https://www.fr.de/rhein-main/main-kinzig-kreis/hanau-ort66348/luftfilter-fuer-klassen-im-main-kinzig-kreis-90875440.html

Hochtaunuskreis:
Zusätzlich zu den bereits in den Osterferien beschafften 150 Geräten schafft der Landkreis weitere 2000 mobile Luftfiltergeräte an. Die Geräte sollen in Räumen zum Einsatz kommen, die schulisch genutzt und bei denen aus baulichen Gründen keine voll ausreichende Stoß- und Querlüften möglich ist.
Quelle: https://www.hochtaunuskreis.de/Hochtaunuskreis/Presse_+und+%C3%96ffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/Schule+im+Normalbetrieb+%E2%80%93+gut+vorbereitet+ins+neue+Schuljahr+2021_2022-p-21794.html

Gießen:
Gießen plant den Einbau respektive Um- und Aufrüstung von Lüftungsanlagen. Dies, um zu vermeiden, dass Schüler und Lehrer wegen der immer wieder gebotenen Fenster-Lüftung mit Jacken und Wolldecken im Unterricht sitzen. Klassenräume sollen auch ohne geöffnete Fenster mit Frischluft versorgt werden können. Denn für Kinder unter zwölf Jahren wird es wohl in absehbarer Zeit kein Impfangebot geben. Man wolle »besondere Vorkehrungen für den Infektionsschutz an den Schulen treffen, um Präsenzunterricht gewährleisten zu können«
Quelle: https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/kreis-koalition-will-luftfilter-fuer-schulen-90834840.html

Frankfurt:
Alle Klassenräume der ersten bis sechsten Klassen werden bis zum Beginn der kalten Jahreszeit mobile gewerbliche Luftreinigungsgeräte erhalten, zudem sollen alle Schulen mit Primarstufen innerhalb der nächsten fünf Jahre raumlufttechnische Anlagen erhalten, die in das Gebäude eingebaut werden.
Quelle: https://frankfurt.de/aktuelle-meldung/Sondermeldungen/Mobile-Luftreinigung-in-Schulen

Wir fordern Kreistag und Kreisausschuss des Wetteraukreises dazu auf, diesen Beispielen zu folgen und endlich auch mit umfassenden technischen Schutzmaßnahmen für die Sicherheit unserer Kinder Sorge zu tragen. 

KrEB-Redaktion

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