Stellungnahme des Kreiselternbeirates zur 10. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes

Stellungnahme des Kreiselternbeirates zur 10. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes

Auf das aktualisierte Zahlenwerk muss jetzt ein schneller Ausbau der Schulen folgen

Wie der Wetteraukreis in einer Pressemitteilung vom 30. März mitteilte, wird die 10. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes (SEP) nun dem Kreistag zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. Auch der Kreiselternbeirat hat bereits im März eine Stellungnahme zum Entwurfsstand des SEP abgegeben.

Der Kreiselternbeirat begrüßt darin ausdrücklich die 10. Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes und damit die dringend notwendige Aktualisierung der Datenbasis für die Planungs- und Investitionstätigkeit des Wetteraukreises im Rahmen seiner Aufgaben als Schulträger. Aber auch als Planungsgrundlage für das Hessische Kultusministerium in seiner Verantwortung für die Personalentwicklung an den Schulen.

Wie wichtig die laufende Aktualität dieser Datenbasis für ein funktionierendes Bildungssystem im Kreis ist, zeigt eindringlich die Differenz zwischen der Prognose sinkender Schülerzahlen aus der letzten Fortschreibung im Jahr 2015 und den im Widerspruch hierzu schon seit vielen Jahren faktisch steigenden Schülerzahlen im Wetteraukreis.

Schwerwiegende strukturelle Folgen dieser Differenz sind heute der fast flächendeckend fehlende Schulraum und die personelle Unterbesetzung der Schulen im Landkreis. Diese Situation erschwert es den Schulen zunehmend, ihrem grundlegenden Bildungsauftrag gerecht zu werden und Weiterentwicklungen wie Ganztag, Inklusion oder Digitalisierung zu bewältigen. Unvorhersehbare Krisen wie die zurückliegende Corona-Pandemie und der Ukrainekrieg verschärften die Situation zusätzlich. Diese Problemstellungen werden auch im Entwurf beschrieben, ihre Dramatik möchten wir aus Elternsicht aber noch einmal betonen.

Leider bildet der Entwurf zur 10. Fortschreibung nur die bereits veraltete Datenbasis des Schuljahres 2021/22 ab. In einem konstruktiven Treffen mit Landrat Weckler wurde diese Thematik vom Kreiselternbeirates angesprochen. Laut Herrn Weckler basieren die von dritter Stelle ermittelten Prognosezahlen auf den gesetzlichen Vorgaben zur Aufstellung des SEP, die dynamische Weiterentwicklung sei auch der Kreisverwaltung bewusst. Der Kreiselternbeirat hält es vor diesem Hintergrund für dringend notwendig, für die künftige Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes einen Modus zu finden, der regelmäßig eine zeitnahe Abbildung aktueller quantitativer und qualitativer Entwicklungen zulässt.

Des Weiteren kann aus Sicht des Kreiselternbeirates der aktuelle Schulentwicklungsplan nur im Verbund mit einem Investitionsprogramm wirksam werden, das den im SEP festgestellten Bedarf umfassend abdeckt. Dieser gesamte noch anstehende Investitionsbedarf muss dann in den Haushalt des Kreises einfließen. Gemeinsam mit der „Leitlinie Schulbau“ (siehe PM des Kreises vom 02. März 2023) könnte der Schulentwicklungsplan so auch praktisch die Bildung im Wetteraukreis voranbringen. Die 10. Fortschreibung des SEP muss schnellstmöglich in ausreichender schulischer Infrastruktur umgesetzt werden.

KrEB-Redaktion

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