Solidarität mit dem Schulelternbeirat des Georg-Büchner-Gymnasiums Bad Vilbel

Solidarität mit dem Schulelternbeirat des Georg-Büchner-Gymnasiums Bad Vilbel

Mit Erschrecken hat der Kreiselternbeirat einen Artikel der Wetterauer Zeitung über massive Angriffe auf den Schulelternbeiratsvorsitzenden des Bad Vilbeler Georg-Büchner-Gymnasiums, Jörg Bergamos, aufgenommen (WZ, 06.07.2021: „Kindermörder“: Impfgegner beschimpfen Schulelternbeirat nach Impfaktion – Polizei eingeschaltet https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-vilbel-ort112595/anfeindungen-nach-impfaktion-90843467.html ). 

Der Kreiselternbeirat des Wetteraukreises erklärt seine volle Solidarität mit dem Schulelternbeirat des Bad Vilbeler Georg-Büchner-Gymnasiums!
Wir missbilligen jede Form von Gewalt gegen Elternbeiräte oder Schüler:innen aufgrund ihrer Entscheidung für oder gegen eine Impfung. Das gilt auch für psychische Gewalt wie Beschimpfungen, Beleidigungen und Drohungen.

Wir begrüßen vor diesem Hintergrund ausdrücklich Initiativen, impfwilligen Schüler:innen eine einfach erreichbare Impfung zu ermöglichen. Natürlich ist die Entscheidung über eine Impfung eine höchstpersönliche Angelegenheit. Es gibt gute Gründe dafür, wie auch dagegen – die jeweils getroffene Entscheidung von Schüler:innen und ihren Eltern sollte auf jeden Fall respektiert werden.

Für Kritik und Diskussion unterschiedlicher Meinungen in der Elternschaft bieten die schulischen Gremien Raum und geordnete Entscheidungsstrukturen. Allen, die sich in diesen Gremien ehrenamtlich für das Wohl der Kinder engagieren, gebührt großer Respekt. Müssen Elternvertreter:innen mit persönlichen Anfeindungen in ihrem Ehrenamt rechnen, droht die Gefahr, dass sich Eltern gegen die Übernahme von Verantwortung in der Elternmitbestimmung entscheiden. Dies wiegt besonders in einer Zeit sehr schwer, in der das Schulsystem pandemiebedingt wiederkehrend keinen verlässlichen Unterricht garantieren konnte und die Eigenverantwortung der Eltern in Folge stark beansprucht wurde.

Genauso wie die Impfgegner erwarten, dass ihre Entscheidung, sich nicht impfen zu lassen, akzeptiert wird, erwarten wir umgekehrt, dass der gleiche Respekt denjenigen erwiesen wird, die sich für eine Impfung entscheiden oder Hilfestellung dabei anbieten.
Und wir würden uns freuen, wenn sich die betreffende Schulleitung schützend vor ihren Schulelternbeirat stellt. Sich von der Impfaktion „ausdrücklich zu distanzieren“ – ohne ein Wort des Bedauerns über justiziable Beschimpfungen und Beleidigungen des Schulelternbeirats – konterkariert ehrenamtliches Engagement und beschädigt das demokratisch gewählte Gremium ebenfalls.

KrEB-Redaktion

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